Preisschocks und Unsicherheiten belasten das regionale Handwerk in Stadt und Kreis Offenbach
Die Handwerkskonjunktur muss sich auch im zweiten und dritten Quartal 2022
weitere Preisschocks und mangelnde Verfügbarkeiten verkraften.
Betriebe und Beschäftigte sind aktuell extrem belastet. Viele kämpfen um Ihre wirtschaftliche Existenz. Derzeit besteht eine dramatische Gemengelage.
Die Krisen wie, explodierende Energiepreise, unsichere Energieversorgung, massive Materialverteuerungen und Lieferengpässe, Konsumzurückhaltung, steigende Belastungen durch Sozialabgaben und der wachsende Fachkräftemangel kommen verschärfend hinzu.
Eine deutliche Mehrheit der Handwerksbetriebe ist von krisenbedingten Umsatzausfällen betroffen. Viele leiden unter gestörten Lieferketten und stark gestiegenen Beschaffungspreisen. Diese enorm gestiegenen Kosten können nur teilweise und häufig auch gar nicht an die Kunden weitergereicht werden. Es droht ein irreparabler Schaden für das Handwerk und die Wirtschaft in Deutschland insgesamt, wenn die Politik nicht rasch und entschieden handelt, so Dennis Kern, Kreishandwerksmeister.
Alleine die 3 Komponenten Energiepolitik, Preissteigerungen und Mindestlohn müssen komplett neu kalkuliert werden. Das Handwerk und der Mittelstand kommen in schlechtes Fahrwasser.
Auch die Nachfolge vieler Betriebe ist nicht gesichert, viele finden keine Nachfolger für ihren Betrieb.
Frau Winter, stellvertretende Kreishandwerksmeisterin berichtet, dass die Ausbildungssituation für das regionale Friseurhandwerk dramatisch ist. Im Westkreis des Kreises Offenbach, so berichtet sie, gibt es in diesem Jahr für das neue Lehrjahr keine Berufsschulklasse für Friseur/innen an der Max-Eyth-Schule. Das hilft nicht den Beruf attraktiver zu machen.
Herr Willkomm, stellvertretender Handwerksmeister erläutert die Lieferschwierigkeiten im Dachdeckergewerbe.
Abschließend bedankt sich Werner Müller, Fraktionsvorsitzender bei den Anwesenden für den konstruktiven Austausch und versichert, dass die SPD Kreistagsfraktion ihre Multiplikatoren/innen nutzen wird um auf die dramatische Situation im Handwerk aufmerksam zu machen.