Nachrichten der Kreistagsfraktion

Informationsaustausch mit der Kreishandwerkerschaft

Konjunkturlage, Ausbildungsmarkt und Mindestlohndebatte prägen Diskussion

Zu ihrem jährlichen Informationsaustausch trafen Vertreter der SPD-Kreistagsfraktion im April mit Repräsentanten der Kreishandwerkerschaft des Kreises Offenbach zusammen. Kreishandwerksmeister Wolfgang Kramwinkel konnte zu Beginn seiner Ausführungen von einer ähnlich guten konjunkturellen Lage wie bereits im Vorjahr berichten.

Kreishandwerkerschaft_2015_04_17

So seien nach wie vor volle Auftragsbücher vorhanden. Begünstigt durch den aktuellen Niedrigzins herrsche sowohl beim Kunden insbesondere im Bauhauptgewerbe als auch bei den Unternehmen eine hohe Investitionsbereitschaft vor. Eine große Neigung zu Betriebserweiterungen als auch für Modernisierungsmaßnahmen bei Werkzeugen und Produktionsmitteln seien zu verzeichnen.

Auf Grund der Auftragslage sei auch nach wie vor ebenso gutes Fachpersonal wie auch ausbildungswillige und -fähige Schulabgänger gesucht. So warben Thomas Lippold (Glaser-Innung) und Frank Willkomm (Dachdecker-Innung) für die Zukunftschancen im Handwerk. Neben der akademischen Ausbildung biete auch das Handwerk sehr gute Karrierechancen für qualifizierte Kräfte. Bereits jetzt sei abzusehen, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Betriebsübernahmen an mangelndem Personal zu Scheitern drohen.

Im Interesse der SPD-Vertreter stand insbesondere die Diskussion über den Mindestlohn. Geschäftsführer Uwe Czupalla konnte für den Kreis Offenbach nicht von negativen Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation berichten. Alle Vertreter waren sich einig, dass im Rhein-Main-Gebiet ein Mindestlohn von 8,50 Euro ohnehin die Regel sei. Auch der oft in Rede gestellte bürokratische Aufwand halte sich nach Aussagen von Frank Willkomm in vertretbaren Grenzen.