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Jusos fordern umfassende Verbesserungen bei ÖPNV und RMV

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Die Jusos Kreis Offenbach erhoffen sich von der bald stattfindenden Neuausschreibung des RMV für das S-Bahn-Netz rund um Frankfurt erhebliche Verbesserungen im Bahnbetrieb.

Vorsitzender Maik Zimmer bringt es auf den Punkt: „Es ist schier unglaublich, wie in einer Metropole wie Frankfurt die S-Bahnen um 1 Uhr nachts ihren Betrieb einstellen.“ Gerade an den Wochenenden zeige sich immer wieder, wie nötig ein nächtlicher Bahnbetrieb sei. „Wer glaubt, der Nachtbus ersetze den Bahnbetrieb wird spätestens dann eines besseren belehrt, wenn er ihn selbst ausprobiert hat. Solche Fahrten sind eine Zumutung“, erklärt Zimmer weiter. Die Jusos fordern daher den RMV auf, bei der nächsten Neuerstellung der Fahrpläne auf die Bedürfnisse der Fahrgäste einzugehen und zumindest an den Wochenenden und vor Feiertagen den Bahnbetrieb die ganze Nacht im Stundentakt zu gewährleisten. Nur so könne man gerade auch junge Menschen davon abhalten, nach dem Feiern noch ins Auto zu steigen.

Ein weiterer Dorn im Auge ist den Jusos die Preispolitik des RMV. Dazu Co-Vorsitzender Filippos Kourtoglou: „Der RMV ist die unumstrittene Nummer 1 der teuersten Nahverkehrsbünde in Deutschland. Und dies bei einem Leistungskatalog, der beschämend ist.“ Nach Ansicht der Jusos ist es nicht hinnehmbar, wenn Fahrten im ÖPNV zum Luxusgut werden. Hierzu Kourtoglou weiter: „Nicht nur, dass das s.g. ‚Wabensystem‘ höchst ungerecht ist sind die Preise an sich auch viel zu hoch. Gerade finanziell schlecht gestellte Bürger haben keine Chance den ÖPNV in Anspruch zu nehmen oder müssen sich eine Fahrt vom Mund absparen.“ Nach Ansicht der Jusos dient der ÖPNV allen Bürgern der Region. Folglich muss er auch für alle Bürger erschwinglich sein. Sie regen daher ein transparentes Preissystem wie in Berlin an, wo die Region in drei Tarifzonen eingeteilt ist und keine Einzelfahrt mehr als sechs Euro kostet.

Zudem fordern die Jusos den RMV auf, s.g. „Sozialtickets“ einzuführen. Diese sollen ein entsprechendes Angebot an sozial benachteiligte Menschen sein, die sich nicht einmal ein (dann preisgünstigeres) Ticket leisten können. Und auch mit Blick auf die Schüler haben die Jusos etwas zu bemängeln. Hierzu Pressesprecher Felix Fischer: „Im RMV gilt man mit 15 Jahren als erwachsen und hat den vollen Preis bei Einzelfahrten zu bezahlen. Hier werden die Falschen ausgenommen!“ Die Jusos stehen für eine sozial verträgliche Preispolitik und fordern den RMV dazu auf, Schüler bis zum bestandenen Schulabschluss die ermäßigten Fahrpreise nutzen zu lassen.

Die Jusos treffen sich wieder am Freitag, den 19. August um 18:30 Uhr in der SPD-Parteizentrale in Dietzenbach, Lehrstr. 12. Interessierte und Gäste sind herzlich eingeladen, mit den Jusos über den RMV ins Gespräch zu kommen.