Pressemeldungen der SPD im Kreis Offenbach

SPD-Kreistagsfraktion an der Friedrich-Ebert-Schule Mühlheim: Schulsozialarbeit im Kreis ein Erfolgsmodell

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Kreis Offenbach/Mühlheim. Als ein Erfolgsmodell wird die vom Kreisbeigeordneten Carsten Müller (SPD) veranlasste Einführung der Schulsozialarbeit an der Friedrich-Ebert-Schule – Haupt und Realschule – angesehen. Zu diesem einstimmigen Votum kamen Schulleitung und der verantwortliche Träger, das Diakonische Werk Offenbach-Dreieich- Rodgau. Bei einem Besuch des Arbeitskreises Schule der SPD-Kreistagesfraktion wurde deutlich, dass bereits nach einem Jahr der Einführung positive Ergebnisse festzustellen seien.

Schulsozialarbeiter Sven Küster und die pädagogische Leiterin der Schule, Ingrid Schairer, kümmern sich seit 1.September 2009 vor allem um verhaltensauffällige Jugendliche, also Schüler die zum Beispiel den Unterricht stören, nicht ansprechbar sind oder sich durch Gewaltbereitschaft auszeichnen. Übereinstimmend stellten die Verantwortlichen fest, dass die Anzahl der Schüler, die solche Hilfe bedürfen, in den letzten Jahren ständig gestiegen sei. Häufig liege der Grund in familiären Verhältnissen (besonders bei allein erziehenden Müttern), mit denen die Schule nunmehr zurecht kommen müsse.

Die Arbeit von Sven Küster erstreckt sich auf die Klassen sieben bis zehn sowohl in der Haupt – als auch in der Realschule. Dazu zählt das so genannte Teamtraining, in dem Gewaltexzesse, Mobbing und die Stärkung der Klassengemeinschaft sowie der sozialen Kompetenzen insgesamt behandelt werden. Ein weiterer Punkt sind Gruppenangebote, wie die Gründung einer Schach AG, Projekttage zum Thema Gewalt und Drogen, gemeinsame Ferienspiele für Schüler aus drei Schulen, die Begleitung an einer Klassenfahrt und der Übergang von der Schule in den Beruf, der sich vor allem an Schüler und Schülerinnen richtet, die von ihren Eltern keine ausreichende Unterstützung erhalten. Hier – wie auch in anderen Fällen – erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Jugendpflege der Stadt Mühlheim.

Was die Zukunft angeht, so wünscht sich Schulleiter Müller eine Fortsetzung des auf drei Jahre befristeten Versuchs, eine Erweiterung der Schulsozialarbeit auf die Jahrgänge fünf und sechs, da schon dort Problemlagen bei den Schülern entstehen, die später nur noch schwer zu korrigieren seien. „Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen sollten gleich bei Schuleintritt geübt und von der Schulsozialarbeit begleitet werden, um möglichst früh ein positives Klassenklima zu erzeugen“, ergänzte Sven Küster.

Schulleiter Müller räumte dazu ein, dass dies ohne personellen Mehrbedarf nicht wirkungsvoll sei. Deshalb plädiert er für eine Erweiterung um eine halbe bzw. eine ganze Stelle für diesen Bereich.

Arbeitskreisvorsitzender Christian Beck versicherte den Verantwortlichen für die Schulsozialarbeit in Mühlheim und auch anderswo, dass seine Fraktion auch bei notwendigen Sparbeschlüssen keinesfalls eine Rücknahme der jetzigen Maßnahmen befürworten werde.

Der Versuch der Schulsozialarbeit ist von Kreisbeigeordneten Carsten Müller für die Hauptschulen im Kreis Offenbach eingerichtet worden. Die finanziellen Mittel wurden von anfangs rund 300.000 Euro auf 900.000 Euro erhöht.